Mirko Bonné, geboren am 9. 6. 1965 in Tegernsee, lebt seit 1975 in Hamburg, wo er das Hansa-Gymnasium besuchte. Das Abitur machte er 1986 am Otto-Hahn-Gymnasium Geesthacht, danach Zivildienst und Arbeit als Buchhandelsgehilfe, Altenpflegehelfer und Taxifahrer. Seit Beginn der 1990er Jahre journalistische und übersetzerische Tätigkeit. Literarisches Debüt 1992 mit dem Hörspiel „Roberta von Ampel“ (Radio Bremen). 1994 erschien sein erster Gedichtband, 1999 der erste Roman. Bonné war von 2004 bis 2022 Mitglied des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und ist Mitbegründer des P.E.N. Berlin sowie Mitglied der Internetplattform „Der goldene Fisch“. Er erhielt Stipendien des Deutschen Literaturfonds und des Deutschen Übersetzerfonds (2004), hatte Aufenthaltsstipendien in Marseille (1998) und in New York (2007) und war Writer-in-Residence in Rio de Janeiro (2010), in Shanghai (2012) sowie 2014/15 Writer-in-Residence des Projekts „Weather Stations“. 2013 war sein Roman „Nie mehr Nacht“ für den Deutschen Buchpreis (Shortlist) nominiert. 2017 Stipendiat am Internationalen Küstlerhaus Villa Concordia, Bamberg. 2020/2021 Gastprofessur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
* 9. Juni 1965
von Hermann Korte
Essay
Der 1996 erschienene Gedichtband „Gelenkiges Geschöpf“, dem Mirko Bonnés Erstling „Langrenus“ (1994) vorausging, ist das Werk eines experimentierfreudigen Autors, der sich unterschiedlichster lyrischer Verfahren bedient, nicht festgelegt auf spezifische Genres und Themenschwerpunkte. Seine Gedichte sind mit sicherer Handschrift ...